Viele Menschen wünschen sich oft von allem etwas. Daher lieben wir Menschen Buffets und ein Mädchen und einen Jungen – ob als Menschenkinder oder als Katzenpärchen, doch …
Gleich und gleich gesellt sich gern
Katzen mit Artgenossen zu vergesellschaften ist sicher (meistens) eine gute Idee.
“Katzen sind Einzelgänger mit geselligen Neigungen, mal mehr und mal weniger ausgeprägt“, dieser Satz trifft es ganz gut, wie ich finde. Ob ihr vergesellschaftet oder nicht, sollte immer eine ganz individuelle Entscheidung sein.
Möchtet ihr eure Katze(n) vergesellschaften, harmonisieren unserer Erfahrung nach, gleichgeschlechtliche Katzen meist deutlich besser miteinander als gegengeschlechtliche Artgenossen.
Häufig liegt es daran, dass Kater lieber toben und raufen als Kätzinnen. Kater spielen oft recht grob miteinander, insbesondere wenn sie noch jünger sind.
Denn Kätzinnen sind die Kater oftmals zu grob, und das führt dann zu Stress. Kater sind auch häufig deutlich kräftiger als Kätzinnen, somit können sie der Kätzin körperlich überlegen sein, und so für ein Ungleichgewicht im Zusammenleben sorgen.
Während die Jungs oft gerne wilde „Raufspiele“ beginnen, mögen die Mädels eher Verfolgungsjagden ohne (oder mit sehr wenig) Körperkontakt. Akzeptiert das der männliche Mitbewohner nicht, sind die Mädels recht schnell überfordert, und entwickeln im schlimmsten Fall Ängste. Auch der Kater bleibt frustriert, mit seiner aufgestauten Energie, zurück.
Gegengeschlechtliche Geschwister, die von klein auf vielleicht ganz prima zusammen gelebt haben, sind keine Garantie für ein dauerhaft freundliches Miteinander, da sich in der Pubertät noch viel verändern kann. Der zeitliche Eintritt in die Pubertät kann in Abhängigkeit von der Rasse variieren. Normalerweise kommen Katzen ab dem vierten bis fünften Monat in die Pubertät. Das Verhalten von Katern und Kätzinnen während und nach der Pubertät ist dabei sehr unterschiedlich.
Die Pubertät bei Katzen ist oft eine Phase von sehr „impulsivem Verhalten“. Durch die hormonelle Umstellung sorgen Hormonschübe für zum Teil starke “Stimmungsschwankungen”.
Die Kater fangen in der Pubertät häufig an, recht ruppig beim Spielen zu werden, während Kätzinnen oft lieber mit Bällchen, Angeln oder auch Plüschmäusen spielen. Hier kann es zwischen den beiden Geschlechtern oft zu Missverständnissen und Auseinandersetzungen kommen, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass eine Partei gemieden oder sogar gemobbt wird.
Daher ist die „sicherere“ Wahl, zwei Kater oder zwei Kätzinnen einziehen zu lassen bzw. zu einem vorhanden Kater einen weiteren Kater (oder Kätzin zu Kätzin) einziehen zu lassen.
Pauschal kann man sagen: Gleich und gleich gesellt sich gern.
Möchtet ihr eure Katze(n) vergesellschaften, wählt am besten einen gleichgeschlechtlichen Artgenossen, in ähnlichem Alter, mit ähnlichem Temperament, Vorlieben, Abneigungen und Charaktereigenschaften. Auch solltet ihr darauf achten, dass der Neuzugang sozial gegenüber Artgenossen ist. Sozial bedeutet, dass Katzen zu Artgenossen im Laufe ihres Lebens freundlich sind oder waren.
Katzen sind, genau wie Menschen, individuelle Persönlichkeiten und lassen sich nicht einfach in eine Schublade stecken. Im Prinzip „zwingen“ wir Menschen Katzen zusammen zu leben (oft in Wohnungshaltung) ohne viele Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen. In den allermeisten Fällen kann die Katze sich auch ihren neuen Mitbewohner nicht selbst aussuchen, wir Menschen entscheiden das für sie.
Aus diesem Grunde solltet ihr „Partnerkatzen“ sehr sorgsam auswählen. Ihr könnt so die Chancen deutlich erhöhen, dass ein Zusammenleben langfristig gut funktionieren kann.
“Kann” deshalb, weil es trotz sorgsamer Auswahl einer passenden Partnerkatze mit dem entsprechenden Ressourcenüberfluss in einem optimal gestaltetem Lebensraum, es keine Garantie dafür gibt, dass eine Katzenfreundschaft entsteht.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!