Die Wissenschaft ist sich nicht sicher und bewiesen haben sich die folgenden Annahmen/Spekulationen und Vermutungen auch nicht, dennoch ist allein die Vorstellung gewissermaßen interessant.
Auf einem Felsen, südlich der Stadt Taif (Saudi Arabien), leben tausende Paviane mit verwilderten Kanaan Hunden zusammen (die Vorfahren dieser Hunde wurden von Nomadenstämmen zur Bewachung der Herden eingesetzt). Diesem Zusammenschluss, der Paviane und Hunden, haben sich auch verwilderte Hauskatzen angeschlossen.
Die Paviane, Hunde und Katzen schlafen, essen, und teilen ihr Leben miteinander.
Es ist scheint so, als sei es ein Miteinander und kein Nebeneinander. Die Hunde beschützen die Paviane und Katzen vor Hyänen und Schakalen, die in dieser Gegend häufig vorkommen. Die Hunde werden vollständig ins Sozialleben der Paviane integriert. Das Groomen (Komfortverhalten und soziale Körperpflege) zum Beispiel, schätzen die Paviane scheinbar sehr. Es ist wichtig für den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Scheinbar werden die „gegroomten“ Katzen und Hunde von den Pavianen als Gruppenmitglieder betrachtet.
Ein Teil der Hunde ziehen täglich mit den Pavianen in die Stadt und versorgen sich mit Abfällen, oder werden auch von den Bewohnern gefüttert. Die Hunde begleiten die Paviane und schützen sie bei ihren Streifzügen nach Nahrung, vor fremden verwilderten Hunden. Die Begleithunde schützen also die Paviane vor den eigenen Artgenossen.
Vorsichtig äußert man den Verdacht, es könnte ihnen einfach nur behagen? Möglicherweise könnte auch die Bereitstellung von Nahrung durch die vierte Art, den Menschen, das Konkurrenzverhältnis der Paviane, Hunde und Katzen beseitigen?
Möglich wäre auch eine Art von „Domestikation“ die dort stattfindet? Die Paviane schätzen die Gesellschaft mit den Hunden, um sich vor anderen Raubtieren zu schützen. Die Belohnung dafür ist die Nahrung, die mit den Hunden geteilt wird.
Aber vielleicht sagen die Folgerungen und Annahmen mehr über uns Menschen aus als über die beobachteten Tiere?